„Zedaka“ – Wohltätigkeit

Ab 1870 gab es den „Israelitischen Unterstützungs-Verein“, der unter seinen Mitgliedern Spenden für Jüdinnen und Juden in Wiesbaden sammelte, die über wenig Geld verfügten. Sein Vereinsbüro befand sich im Gemeindehaus am Schulberg neben der Synagoge. Der Verein unterstützte nicht nur Jüdinnen und Juden. Ein Teil der Spenden ging auch an städtische Einrichtungen für Arme.

Die Wohlfahrt, also die Unterstützung von Älteren, Armen oder Kranken, war der Zweck vieler jüdischer Vereine. Um noch besser unterstützen zu können, schlossen sie sich 1932 zur „Örtlichen Zentrale für jüdische Wohlfahrtspflege“ zusammen. Ihr Büro befand sich im Haus Michelsberg 28, genau gegenüber der alten Synagoge. Die „Örtliche Zentrale für jüdische Wohlfahrtpflege“ war Teil der „Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden“. Die Büroräume der Wiesbadener Zentrale zerstörte die SA am 10. November 1938.

Heute gibt es eine Organisation, die einen ganz ähnlichen Namen trägt: die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST). Die ZWST wurde als „Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden“ 1917 gegründet, 1939 verboten und 1951 wiedergegründet.

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